Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Niedersachsen (LAG FW) und die Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen (RD NSB) haben eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Ziel ist es, die beruflichen und sozialen Perspektiven zugewanderter Menschen weiter zu stärken. Hinter der LAG FW stehen 13 Mitgliedsverbände der AWO, der Caritas, des DRK, der Diakonie, des Landesverbands der Jüdischen Gemeinde sowie des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen.
Johannes Pfeiffer, Chef der RD NSB will mit der Rahmenvereinbarung den Schulterschluss zwischen BA und Wohlfahrtsverbänden weiter ausbauen und den konstruktiven Austausch mit der Freien Wohlfahrtspflege fortsetzen: „Es braucht mehrere breite Schultern und eine ganzheitliche Betrachtung, damit die Integration am Arbeitsmarkt und die gesellschaftliche Teilhabe geflüchteter Menschen gelingt. Die Erfahrung aus der bisherigen Arbeit mit geflüchteten Menschen hat uns gelehrt, dass wir so eng wie möglich mit deren Communitys zusammenarbeiten müssen. Gleiches gilt für die enge Zusammenarbeit mit Interessenvertretungen wie Wohlfahrtsverbänden, Migrantenorganisationen und Ehrenamtsstrukturen, um diese noch stärker in die Arbeitsmarktintegration einzubeziehen.“
Die Wohlfahrtsverbände sind ein wichtiger Partner bei der Integration Geflüchteter. Sie haben langjährige Erfahrung in der Integrationsarbeit, sind nah an den Menschen und kennen deren Bedarfe. Durch die Rahmenvereinbarung wollen die Vertragspartner die bisherige gute Zusammenarbeit auf lokaler Ebene auch landesweit verstetigen.
Dr. Gerhard Tepe, Vorsitzender der LAG FW, betont die gemeinsame Verantwortung, die der Kooperationsvereinbarung zu Grunde liegt: „Diese Kooperationsvereinbarung soll vor allem das örtliche Miteinander stärken. Sowohl die Arbeitsagenturen, die Jobcenter als auch die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege tragen in diesen Zeiten eine besondere Verantwortung. Die möglichst schnelle und gute Integration von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt stärkt die Wirtschaft, stärkt die Sozialversicherungssysteme, stärkt das Selbstbewusstsein der betroffenen Menschen und ist nicht zuletzt auch wichtig, um unseren sozialen Frieden und unsere Demokratie zu festigen.“
Gemeinsam wollen die Partner die immer noch bestehenden zahlreichen Barrieren abbauen, die den Einstieg in den Arbeitsmarkt für Zugewanderte erschweren, und sich für eine Verbesserung der Willkommenskultur einsetzen.