„Erstmalig ist es gelungen, dass die Sozialwirtschaft als wichtiger Wirtschaftsfaktor in Niedersachsen Erwähnung gefunden hat. Das ist ein wichtiges Bekenntnis“ sagt Marco Brunotte, Vorsitzender der LAG FW, „die Freie Wohlfahrtspflege ist mit ihren 230 000 Beschäftigten in der sozialen Arbeit und mehr als 500 000 Ehrenamtlichen so breit aufgestellt, wie kein zweiter Akteur in Niedersachsen.“
Direkte Teilhabe an Förderprogrammen, zum Beispiel bei Digitalisierungsvorhaben in der Altenhilfe oder im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, seien von großer Bedeutung für die Wohlfahrt. Marco Brunotte zeigt sich erfreut, dass etliche Forderungen der LAG FW Eingang in den Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis 90 / Die Grünen gefunden haben. Jetzt komme es auf eine möglichst rasche Umsetzung an: „Wir werden als LAG FW darauf drängen, dass die geplanten Vorhaben schnell in Angriff genommen und die Maßnahmen finanziell hinterlegt werden. Leider sind im Koalitionsvertrag die „guten Absichten“ nur punktuell mit Haushaltsmitteln hinterlegt“ sagt Marco Brunotte.
Der Bekämpfung der Kinder- und Familienarmut werde eine hohe Priorität im Koalitionsvertrag eingeräumt – das ist ein wichtiges Signal! „Hier wird deutlich, dass es den Koalitionspartnern wichtig ist, den Teilhabeaspekt in ihren Planungen zu berücksichtigen.“
Mit dem deutlichen Bekenntnis zur Qualität in den Kindertagesstätten und der geplanten Einführung der dritten Fachkraft sei eine wichtige Forderung der LAG FW in den Koalitionsvertrag eingeflossen. Auch die Bekenntnisse zur Verstetigung der Migrationsarbeit und der Anlaufstellen für Straffällige seien dringend notwendig.
„Die Geschwindigkeit, mit der dieser Koalitionsvertrag zu Stande gekommen ist, muss Gradmesser für die Umsetzung der geplanten Vorhaben sein“, so Marco Brunotte, „Niedersachsen braucht ein klares 100-Tage-Programm der neuen Landesregierung. Wir werden dieses als LAG FW konstruktiv begleiten.“