
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Niedersachsen (LAG FW) zeigt sich erfreut über den von den Regierungsfraktionen der SPD und Bündnis 90 / Die Grünen vorgelegten Antrag zur Schaffung eines niedersächsischen Landeskinderschutzgesetzes. Die Entschließung umfasst weitere weitreichende Maßnahmen, die eine langfristige Finanzierung und strukturelle Unterstützung der Kinderschutzzentren und Beratungsangebote sichern sollen. Dies beinhaltet die Regelung der Landesförderung für die forensische Kinderschutzambulanz der Medizinischen Hochschule Hannover sowie die Förderung kooperierender Kinderschutzambulanzen.
Dr. Gerhard Tepe, Vorsitzender der LAG FW, äußert sich positiv über den Vorstoß und hebt die Bedeutung der geplanten Maßnahmen hervor: „Der vorliegende Antrag ist ein richtiger Schritt für den Kinderschutz in Niedersachsen und kann als Blaupause für andere Bundesländer dienen. Denn: Wir brauchen dringend ein Landeskinderschutzgesetz und die finanzielle Absicherung der Kinderschutzzentren und Beratungsangebote für Kinder und Familien.“ Ein weiterer zentraler Punkt ist die Einrichtung einer Landeskoordinierungsstelle für Kinderschutz, die Schulen, Kindertagesstätten, freie Träger der Jugendhilfe und Jugendverbände bei der Implementierung und Weiterentwicklung von Schutzkonzepten unterstützt. Zudem wird die Verankerung der Beteiligungsrechte von Kindern in der niedersächsischen Verfassung angestrebt, um ihre Rechtsposition zu stärken und ihre Teilhabe zu fördern.
„Wir begrüßen besonders die angestrebte intensive Zusammenarbeit zwischen den relevanten Akteurinnen und Akteuren im Kinderschutz. Die im Antrag vorgesehene interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Stärkung der Präventionsangebote sind essenziell, um Kinder umfassend zu schützen und Präventionsstrategien wirksam umzusetzen. Als LAG FW mit flächendeckenden Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe sind wir gerne dazu bereit, unsere Expertise in die parlamentarischen Beratungen und darüber hinaus einfließen zu lassen. Wir stehen bereit“, ergänzt die stellvertretende Vorsitzende der LAG FW, Kerstin Tack. Die LAG FW fordert alle Beteiligten auf, die im Landtag angekündigten Schritte schnellstmöglich umzusetzen. Es ist entscheidend, dass die Landesregierung die notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung des Landeskinderschutzgesetzes unverzüglich in Angriff nimmt.